Bei der Freisprechung von neun Maler- und Lackierergesellen in Neumünster machte der stellvertretende Obermeister den jungen Menschen Mut. Er appellierte aber auch an den Modernisierungswillen der Betriebe.
„Wir sind Lichtjahre davon entfernt, dass künstliche Intelligenz uns den Job wegnimmt. Handwerk hat immer noch goldenen Boden“, betonte Marcel Buchholz, stellvertretender Obermeister der Maler-und Lackierer-Innung Neumünster bei der feierlichen Freisprechung von neun Lehrlingen im Restaurant Johann und Amalia am Freitag, den 30. August 2024. Weiter meinte er, dass einige Jobs bald von der KI übernommen werden können und nannte als Beispiel den Beruf des Übersetzers. „Die KI wird bestimmt auch uns im Handwerk im Büro unterstützen oder vielleicht sogar ersetzen, aber sie wird kein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1700 sanieren können“, so Marcel Buchholz. Angesichts von gravierendem Handwerkermangel machte er deutlich: „Macht euch keine Sorgen um eure Zukunft, das Malerhandwerk sucht händeringend nach Fachkräften.“
Generationenkonflikte auch im Handwerk
Aber er hielt den Finger auch in die Wunde und erklärte, dass neben dem demografischen Wandel, zusätzlich geringe Ausbildungszahlen im Malerhandwerk der Branche zu schaffen machen, so Buchholz: „Im ganzen Land gehen die Zahlen zurück, da sind wir hier in Neumünster schon ganz gut dabei.“ Als Gründe nannte er zum Teil fehlende Attraktivität bei Betrieben, die sich dem modernen Wandel widersetzen. In seiner Rede sagte der stellvertretende Obermeister: „Der Spruch „Das haben wir immer so gemacht“, zählt nicht mehr. Ihr jungen Leute werdet dafür sorgen, dass Arbeitszeiten angepasst werden, die Bezahlung besser wird, sexistische, rassistische und respektlose Umgangsweisen aussterben. Ihr seid die erste Generation, die sich um solche Dinge Gedanken macht und endlich ein Umdenken einfordert.“ Buchholz forderte zugleich aber auch Einsatzbereitschaft von den Gesellen: „Handwerk ist kein Zuckerschlecken.“ Von den Betrieben forderte er, dass sie die jungen Menschen motivieren und in ihrer Lebenswirklichkeit abholen. Dazu gehöre auch der Bereich Social Media.
Durchhaltevermögen und Kreativität
Der Prüfungsausschussvorsitzende Rainer Knoll lobte zudem den Durchhaltewillen der Absolventen, er berichtete aus der achttägigen Prüfungsphase: „Ihr habt durchgängig und pausenlos gearbeitet, da habt ihr eine tolle Einstellung gezeigt.“
Die beste Absolventin in diesem Jahrgang ist Samira Harfst aus Neumünster. Sie hat bei Polygon Deutschland GmbH in Neumünster gelernt. Die 25-Jährige wird zwar aus gesundheitlichen Gründen die Branche wechseln, lobte aber die Malerausbildung: „Ich habe so viel gelernt, unter anderem auch Durchhaltevermögen. Besonders gefallen haben mir Gestaltungstechniken, bei denen ich meine Kreativität entfalten kann. Marmortechniken und Rostoptiken sehen toll aus und es ist klasse, so etwas selber machen zu können.“
Text/Fotos: A. Bury/Kreishandwerkerschaft
Am 26. April 1973 legte Klaus-Dieter Schacht, der Geschäftsführer der Schacht GmbH – Bauservice und Malereibetrieb, erfolgreich seine Meisterprüfung im Maler- und Lackiererhandwerk ab. Dieses Jubiläum wurde kürzlich von Andreas Clausen, dem Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Neumünster, gewürdigt, als er Herrn Schacht den Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Lübeck überreichte.
Klaus-Dieter Schacht hat im Laufe der Jahre nicht nur sein eigenes Unternehmen erfolgreich geführt, sondern auch aktiv an der Weiterentwicklung und Förderung des Maler- und Lackiererhandwerks teilgenommen. Von 1990 bis 1993 hatte er das Amt des Stellvertretenden Obermeisters der Maler- und Lackierer-Innung Neumünster inne, bei dem er mit seinem Fachwissen und Engagement die Interessen der Branche vertrat.
Sein Interesse zur Förderung des Nachwuchses zeigt sich auch in der großzügigen Freistellung seines Mitarbeiters Andreas Reinke. Dieser wurde 17 Jahre lang für ehrenamtliche Tätigkeiten zugunsten der Ausbildung im Maler- und Lackiererhandwerk im Gesellenprüfungsausschuss freigestellt.
Die Überreichung des Goldenen Meisterbriefs durch Obermeister Andreas Clausen verdeutlicht nicht nur eine persönliche Leistung, sondern auch eine Anerkennung für den jahrzehntelangen Einsatz von Klaus-Dieter Schacht für das Maler- und Lackiererhandwerk. Herr Clausen würdigte Herrn Schacht im Namen der Innung und betonte die Bedeutung seines ehrenamtlichen Engagements für die gesamte Branche.
Die Maler- und Lackierer-Innung Neumünster sowie die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein gratulieren Klaus-Dieter Schacht herzlich zu diesem Jubiläum und bedanken sich für sein wohlwollendes Mitwirken im Dienst des Maler- und Lackiererhandwerks.
Quelle: Kreishandwerkerschaft Mittelholstein – Janina Finger
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Die Innung der Maler- und Lackierer in Neumünster versammelte sich am 15. November anlässlich ihrer Herbst-Innungsversammlung im Hotel Kühl zu einem Abend voller Innovation und spannender Einblicke. Obermeister Andreas Clausen eröffnete die Veranstaltung mit einer herzlichen Begrüßung, gefolgt von einer Präsentation, die das Potential hatte, die Zukunft der Ausbildungswerbung im Maler- und Lackiererhandwerk zu revolutionieren.
Tobias Böse von der Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg-Wismar stellte den anwesenden Mitgliedern ein deutschlandweit einzigartiges Tool vor: #dasbesteamhandwerk. Dieses Projekt, exklusiv für Innungsbetriebe und Innungen der Kreishandwerkerschaften, ist darauf ausgerichtet, Ausbildungsbetriebe noch stärker in der Nachwuchswerbung für duale Berufsausbildungen zu unterstützen.
"Wir haben hier ein deutschlandweit einmaliges Tool, von dem ausschließlich Innungsbetriebe und Innungen der Kreishandwerkerschaften profitieren können", betonte Tobias Böse. "Unser Ziel ist es, die Attraktivität der dualen Berufsausbildung zu steigern und den Betrieben dabei zu helfen, die besten Nachwuchstalente zu gewinnen – und das nachhaltig." Hierbei kommt Augmented Reality (AR) als innovatives Instrument des modernen Recruitings zum Einsatz. Diese Technologie ermöglicht es potentiellen Auszubildenden, z.B. virtuelle Rundgänge durch die Betriebsstätten zu machen und so einen realistischen Einblick in ihre zukünftige Arbeitswelt zu erhalten. Die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein unterstützt dieses wegweisende Projekt und bietet unter anderem auch Mitgliedsbetrieben ihrer angeschlossenen Maler- und Lackierer-Innungen die Möglichkeit zur Teilnahme.
Obermeister Andreas Clausen informierte über aktuelle Entwicklungen im Maler- und Lackierer-Handwerk und in der Innung. Betriebswirtin Janina Finger präsentierte die vielfältigen Aktivitäten der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein und des Landesinnungsverbandes des Maler- und Lackiererhandwerks Schleswig-Holstein.
Frau Weik stellte sich den anwesenden Mitgliedern als neue Abteilungsleiterin für den Fachbereich Maler und Lackierer der Walther-Lehmkuhl-Schule vor. Sie ist bereits seit Jahren als Abteilungsleiterin bei den Bauberufen tätig und freut sich die Auszubildenden im Fach Mathematik unterrichten zu können.
Die erfolgreiche Innungsversammlung war nicht nur geprägt von informativen Präsentationen, sondern auch von einem regen Austausch unter den Anwesenden.
Die Maler- und Lackierer-Innung Neumünster sprach am 31. August 2023 feierlich 17 Gesellen*innen von ihren Lehrlingspflichten frei.
In seiner Rede betonte der Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Neumünster, Andreas Clausen, den Wert der Leistung in unserer Gesellschaft. „Wenn wir nicht den Willen und die Bereitschaft haben uns einzusetzen, weiterzukommen, zu forschen und zu entwickeln, verlieren wir bald den Vorsprung und auch den Wohlstand, den wir jetzt noch haben“, verdeutlichte er mit Blick auf die Globalisierung und die Konkurrenz aus anderen Ländern. Er ermunterte die 17 Maler- und Lackierergesellen, von denen drei die Abschlussprüfung zum Bauten- und Objektbeschichter absolviert hatten, sich stets mit Lust an der Leistung weiterzubilden: „Den steigenden Leistungsanforderungen im Beruf bleiben Sie gewachsen, wenn Sie Fachzeitschriften und Fachbücher lesen, Kurse und Seminare besuchen, vielleicht die Meisterprüfung machen oder studieren, also ein Berufsleben lang wissbegierig bleiben.“
Bereits verinnerlicht hat diesen Appell Sarah-Sophie Hanusa, die ihre Gesellenprüfung als Innungsbeste abgeschlossen hat. Die 22-Jährige hat beim Berufsbildungswerk Neumünster gelernt hat und lebt in Rendsburg. Ihre Ausbildung zur Maler- und Lackiererin hat sie nach der mittleren Reife mit einem halben Jahr Verzögerung begonnen und zudem durch ihre sehr guten Leistungen auch noch vorzeitig beenden können. „Während der Schulzeit hatte ich mich eigentlich nicht im Handwerk gesehen, habe dann aber festgestellt, wie viel Spaß und Erfüllung der Beruf bringt. Das Gestalten und Arbeiten mit Farben macht mir viel Spaß“, erzählte Sarah-Sophie Hanusa.
Ihre Motivation und ihr Können fielen auch ihrem Ausbilder Rainer Knoll auf, er meinte: „Man hat vom ersten Moment an gemerkt, dass Sarah-Sophie anspruchsvolle Arbeiten braucht. Aber auch die Klasse insgesamt war unheimlich leistungsstark und hat sich besonders für die Gesellenstücke richtig ins Zeug gelegt. Die Arbeitsatmosphäre mit dieser Klasse war zudem sehr angenehm.“
Insgesamt habe sich in den letzten zehn Jahren besonders im Malerhandwerk der Anteil weiblicher Lehrlinge deutlich erhöht und liege bei etwa 50 Prozent.
Weil sie gerne einen Ansporn hat und sich Ziele steckt, freut sich Sarah-Sophie Hanusa schon auf den Landesleistungswettbewerb im Malerhandwerk, der während der Nordbau-Messe in den Holstenhallen ausgerichtet wird. „Ich würde dann gerne noch weiter auf Bundes- und sogar auf Europaebene gehen.“
Wir wünschen allen Junggesellen für ihre private sowie berufliche Zukunft alles Gute und beglückwünschen sie noch einmal recht herzlich.
Text: Kreishandwerkerschaft MH / Alexandra Bury
Fotos: Kreishandwerkerschaft MH / Janina Finger
„Die Kulisse ist traumhaft und könnte passender nicht sein. Dazu seid ihr die besten Botschafter für unser Handwerk“, sagte Landesinnungsmeister Andreas Kröger am Sonnabend, 9. September, bei der Siegerehrung der besten Gesellen im Congress Center an den Holstenhallen Neumünster. Bereits im achten Jahr fand im Rahmen von Nordeuropas größter Baumesse der Landesleistungswettbewerb der Maler und Lackierer statt. Innerhalb von drei Tagen arbeiteten sieben Gesellen öffentlich während der Messe an ihren Wettbewerbsstücken. „Bei dieser lebenden Werkstatt konnten die Besucher den Handwerkern über die Schulter schauen und unser Handwerk konnte zeigen, was für tolle, leistungsstarke junge Leute es hat“, erklärte Andreas Kröger. Alle Teilnehmer sind bei ihren erst kürzlich abgelegten Gesellen-Prüfungen als Innungsbeste ausgezeichnet worden und haben sich beim Wettbewerb der besten Schleswig-Holsteiner auf eine höhere Stufe gewagt. „Es ist bewundernswert, dass ihr gleich nach der Prüfung die nächste Herausforderung angenommen habt und dabei die Chance für eure Karriere gesehen habt“, sagte der Landesverbandsvorsteher anerkennend.
Am Dienstag reisten die Teilnehmer in Neumünster an und arbeiteten ab Mittwoch bis Freitag in Klausur an ihren Aufgaben, die Maler schliefen also auch in Neumünster. Sonnabend konnte noch vor der offiziellen Siegerehrung am Mittag der Feinschliff erledigt werden. Vorgabe war, fünf Platten zu bearbeiten, darunter war eine Tapezierarbeit, eine Lackierung mit Schablone, eine Spachteltechnik und eine Stuckarbeit. „Das schönste war für euch sicher die freie Gestaltung, da konntet ihr euch austoben“, schilderte Knut Postel von der Bewertungskommission. Er gab zu, dass die Jury die Qual der Wahl hatte angesichts des hohen Leistungsniveaus: „Alle Arbeiten waren echt klasse, die Kommission hatte es nicht leicht in diesem Jahr.“
Als Siegerin des Wettbewerbs ging schließlich die einzige Frau unter den Teilnehmern hervor, SarahSophie Hanusa, Beste der Maler- und Lackierer-Innung Neumünster. Die 22-Jährige war überwältigt und freute sich riesig: „Ich konnte es kaum glauben und bin wahnsinnig froh!“ Die Rendsburgerin ruhte
Wasbeker Str. 351, 24537 Neumünster bei der Anfertigung ihres Werks trotz des Publikumsverkehrs in sich und blieb fokussiert, wie sie beschrieb: „Beim Arbeiten habe ich mich vom Publikum einfach nicht ablenken lassen. Ich habe gerne Fragen beantwortet, fühlte mich aber nicht irritiert.“ Sarah-Sophie Hanusa hat beim Berufsbildungswerk Neumünster gelernt und den Beruf lieben gelernt. „Ich mag es, zu gestalten. Mich hat der Ehrgeiz gepackt und ich will mich weiter messen“, erzählte sie.
Den zweiten Platz belegte Abdol Hossein Hosseini (Stormarn, Malereibetrieb Mundt GmbH), als Drittbester wurde Hannes Koll (Kiel, Egon Rohwer Malermeister) ausgezeichnet. Alle drei Sieger bekamen große Werkszeugkisten als Präsent überreicht. Der Bundesleistungswettbewerb im Maler- und Lackiererhandwerk findet vom 13. bis zum 15. November 2023 in Berlin statt. Andreas Kröger bedankte sich auch bei den Ausbildungsbetrieben und betonte: „Sie haben außergewöhnlich gut ausgebildet.“
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