Baugewerbe-Innung für den Kreis Segeberg

100 Jahre Fa. Hippe GmbH, Schmalensee

Lebhafte Innungsversammlung am 01. März 2023

Frank Mühlenberg, Inhaber der Fa. Hippe GmbH aus Schmalensee, zeigte sich sichtlich erfreut, als er von Obermeister Jörg Specht die Urkunde der Handwerkskammer Lübeck zum 100jährigen Bestehen seines Betriebes erhielt. „10 Jahre davon habe ich bisher geschafft,“ so Mühlenberg schmunzelnd. Obermeister Specht zollte dem Unternehmen großen Respekt, „100 Jahre sind etwas Besonderes!

Und auch die Themen der Innungsversammlung passten und sorgten für eine rege Nachfrage und Austausch unter den Innungskollegen zur Wegezeitenentschädigung nach dem Bundesrahmentarifvertrag für gewerbliche Arbeitnehmer im Baugewerbe ab dem 01.01.2023 von RA Jan Hendrick Plischke, Baugewerbeverband SH, der elektronische Krankmeldung von Ann-Cathrin Schareck, IK – Die Innovationskasse, oder die betriebliche Krankenzusatzversicherung von Patrick Schmidt, Signal Iduna.

Geschäftsführer Carsten Bruhn berichtete über aktuelle Projekte der Nachwuchswerbung. Die Baugewerbe-Innung für den Kreis Segeberg und die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein sind Partner des Projektes JobXperience des BBZ Segebergs. Über 60 Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Wahlstedt haben die Bauberufe in der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte ausprobiert und kennengelernt. Zudem wird aktuell eine eigene Website zur Nachwuchswerbung durch die Innung erstellt. Johannes Strasser vom Innungsbetrieb Gottwald Tief- und Straßenbau, Bimöhlen, wurde 2. Landessieger im Leistungswettbewerb.

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Job Xperience

Finde dein Talent!

JobXperience ist ein Projekt, das seit Sommer 2022 am BBZ Bad Segeberg durchgeführt wird. Schülerinnen und Schüler (SuS) der 9. Klassen von Kooperationsschulen erleben durch das Kennenlernen der Praxis, wie interessant, zukunftssicher und vielseitig duale Ausbildungsberufe im Handwerk sind. Unter Anleitung der Fachlehrkräfte werden z.B. berufsspezifische Materialien und Werkstoffe sowie die Verarbeitung erprobt. Außerdem werden Chancen und Perspektiven der dualen Ausbildung vermittelt.

Die Baugewerbe-Innung für den Kreis Segeberg ist Kooperationspartner des Projektes. In der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte Bau wird den SuS 4 Stunden/Woche Praxis im Bauhandwerk vermittelt. Die Besonderheit dabei ist, dass den SuS neben den Ausbildungsmeistern auch Auszubildende die Berufe des Maurers, Zimmerers, Fliesenleger oder Straßenbauer näher bringen.
Aktuell sind SuS der Poul Due Jensen-Schule Wahlstedt (Gemeinschaftsschule) zu Gast.

Am 14. Dezember 2022 machte sich eine Delegation um Jan Nissen (Referatsleiter Bildungsministerium SH), Michael Gülck (Oberste Schulaufsicht, SHIBB), Odert Schwarz (Schulrat Kreis SE) und Annette Grosse (Schulleiterin GMS Wahlstedt) unter Führung vom Schulleiter Heinz Sandbrink ein Bild vor Ort. Geschäftsführer Carsten Bruhn sowie die Ausbildungsmeister Bruno Deutschmann und Sven-Ole Bastian stellten die Umsetzung des Projektes in der ÜAS Bau SE vor.

Die Baugewerbe-Innung erhofft sich von diesem Projekt neue Auszubildende für das Bauhandwerk zu gewinnen.

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30 Jahre Nachwuchsausbildung

30j. Betriebsjubiläum von Maurermeister Bruno Deutschmann

Ausbildungsmeister und Maurermeister Bruno Deutschmann hat am 02.11.2022 sein 30-jähriges Betriebsjubiläum bei der Baugewerbe-Innung für den Kreis Segeberg – Überbetriebliche Ausbildungsstätte Bau - begangen. 

Obermeister Jörg Specht gratulierte gemeinsam mit Geschäftsführer Carsten Bruhn Bruno Deutschmann zu seinem Jubiläum. „Mit viel Ehrgeiz, Elan und hoher handwerklicher Kompetenz bilden Sie unsere Auszubildenden in der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte Bau aus. Sie verpassen den Auszubildenden den sogenannten Feinschliff und beweisen immer wieder auch bei schwierigen Kandidaten das richtige Händchen. Mit einer guten Mischung aus pädagogischem Geschick, Disziplin und Kameradschaft bringen Sie unseren Auszubildenden Ihr Handwerk bei. Das ist nicht immer leicht, aber macht Ihnen, so unser Eindruck, viel Freude. Kurzgesagt: Sie sprechen die Sprache unserer Auszubildenden! Bleiben Sie so wie Sie sind; voller Ehrgeiz und Tatkraft,“ so Jörg Specht.


Fach-Nachwuchs gesichert

Maurer- und Zimmerergesellen im Kreis Segeberg wurden freigesprochen

„Ehrbarkeit, Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit“- mit diesen drei Appellen an die traditionellen Tugenden des Handwerks begleitet von drei lauten Hammerschlägen läutete Obermeister Jörg Specht jetzt die festliche Freisprechung von 40 jungen Handwerkern des Bau- und Ausbaugewerbes im Kreis Segeberg ein. Gut 150 Besucher nahmen an der feierlichen Übergabe der Zeugnisse an die Maurer- und Zimmerergesellen sowie an die Hoch- und Ausbaufacharbeiter in der Abbundhalle der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte in Bad Segeberg teil. „Ihr könnt stolz sein auf die Mannschaft, die bestens vorbereitet ist auf die großen Herausforderungen der Zukunft“, betonte Lars Krückmann, Kreishandwerksmeister der  Kreishandwerkerschaft Mittelholstein, mit Blick auf die Ausbilder und auch die Eltern der jungen Fachkräfte. Klimawandel, energetische Sanierung und barrierefreies Bauen seien die bevorstehenden großen Aufgaben für das Handwerk, und auch die Folgen der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine werden die Berufszeit der jungen Gesellen beeinflussen, erläuterte Krückmann.

In seiner Festrede appellierte Jörg Specht, Obermeister der Baugebwerbe-Innung für den Kreis Segeberg, an die jungen Menschen, bewusst mit ihrer Zeit umzugehen und sie sinnvoll zu nutzen. Einer, der sich diese Aufforderung zu Herzen nimmt, ist Paul Wegener aus Schmalfeld. Der 19-jährige Zimmerergeselle ist einer von drei Innungsbesten, die wegen besonderer Leistungen geehrt wurden. Paul Wegener möchte im Herbst 2022 beim Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks zunächst auf Landesebene teilnehmen und erklärte, warum er sich für die Ausbildung im Handwerk entschieden hat: „Das war schon von Kindheit an mein Wunsch. Früher habe ich immer mit meinem Opa im Garten gewerkelt und zum Beispiel zusammen mit ihm einen Schuppen gebaut.“ Auf die Walz gehen möchte Paul Wegener nicht, sondern er bleibt in seinem Ausbildungsbetrieb Schilling und Hinrichs in Schmalfeld. Innungsbester Zimmerer wurde außerdem Michel Bohle aus Dersau vom Betrieb Hippe in Schmalensee und der beste Maurer der Innung wurde Erik Kristian Hoffmann aus Pronstorf vom Betrieb Johannes Specht aus Bad Segeberg.

Obwohl das Baugewerbe hauptsächlich in Männerhand liegt, gab es mit Greta Lina Pott aus Neuengörs auch eine Frau in diesem Abschlussjahrgang. Die Zimmererin schätzt an ihrer Arbeit „dass ich am Ende sehe, was ich geschafft habe. Es ist ein gutes Gefühl, mit den Händen etwas Sinnvolles gemacht zu haben.“ Die 19-Jährige hat bei Hamdorf Holzbau in Fahrenkrug gelernt und mochte die Zusammenarbeit mit ihren männlichen Kollegen: „Es war entspannt.“

Quelle: Bild + Text von Alexandra Bury

Bildergalerie der Freisprechungsfeier am 22.07.2022


Obermeister Jörg Specht im Amt bestätigt

Neuwahlen anlässlich der Innungsversammlung

Dipl.-Ing. Jörg Specht bleibt Obermeister und damit Vorstandsvorsitzender der Baugewerbe-Innung für den Kreis Segeberg. Ihm zur Seite steht weiterhin als stellvertretender Obermeister Marcus Pagels.

In Ihren Ämtern bestätigt wurden Matthias Hauschildt als Kassenwart, Thomas Puls als Schriftführer und Thomas Nehrmann als Lehrlingswart sowie als Beisitzer Sebastian Humfeldt, Sönke Lindemann, Frank Mühlenberg und Helmut Wiese.

Obermeister Jörg Specht zeigte sich erfreut, dass mit Fabian Nehrmann, Jan-Felix Puls und Johannes Specht die nächste Generation als kooptierende Vorstandsmitglieder gewonnen werden konnten. „Damit sind die Weichen für die Zukunft gestellt;“ so Specht.

Die Innung wird sich vor dem Hintergrund sinkender Schulabgängerzahlen in den nächsten Jahren ihre Werbeaktivitäten verstärken, um junge Menschen für den Bau zu gewinnen.

Gute Fachkräfte sind rar, und auf dem Bau gibt es sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten. So ist bereits heute jeder zweite Polier über 50 Jahre alt.


Dieselpreise bedrohen das Handwerk

Die Mineralölpreise waren schon vor dem Ukraine-Krieg problematisch, nun bangt der Wirtschaftsbereich ums Überleben

Die aktuellen Energiepreise treiben die Handwerksbetriebe massiv in die Enge. Mit Spitzenwerten beim Diesel-Kraftstoff von 2,18 Euro pro Liter geraten die Unternehmen von mehreren Seiten unter Druck. „Auf der einen Seite stehen die immens gestiegenen Frachtkosten für das Material, das wir bestellen. Auf der anderen Seite sind unsere eigenen Fahrtkosten zur Baustelle exorbitant hoch. Wer soll das bezahlen?“, fragt Jörg Specht, Bauunternehmer in Bad Segeberg. Der stellvertretende Kreishandwerksmeister gibt die Antwort selbst: „Die Preise müssen an den Auftraggeber weitergegeben werden. Das kann zur Folge haben, dass sich willige Häuslebauer ihr Vorhaben zurzeit nicht leisten können oder wollen und Aufträge erst einmal nicht vergeben. Das wiederum könnte bedeuten, dass sich Betriebe verkleinern müssen – sprich: Entlassungen drohen.“

Noch hat Jörg Specht, Inhaber des mittelständischen Familienunternehmens Specht Bau mit 50 Angestellten, keine Auftragsverluste zu beklagen. „Ich befürchte aber, dass das Schlimmste noch auf uns zukommt“, so der Obermeister der Baugewerbe-Innung. Er gibt ein Rechenbeispiel: Eins seiner Auftragsgebiet ist Hamburg. Wenn täglich vier Autos in die Hansestadt und zurück nach Bad Segeberg rollen, sind das rund 2500 Kilometer pro Woche. Legt man einen Dieselpreis von 2,15 Euro je Liter an, sind das allein rund 800 Euro an Spritgeld pro Woche. „Im Vergleich zu ortsansässigen Firmen besteht allein dadurch die Gefahr, ins Hintertreffen zu geraten“, so Specht.

Die Handwerkskammer Lübeck weiß, dass die Befürchtungen von Jörg Specht kein Einzelfall sind, eine Sprecherin bestätigt: „Die hohen Kraftstoffpreise beeinträchtigen die Wirtschaftlichkeit der Handwerksbetriebe zum Teil enorm. Und sie sind nicht das einzige Problem: Hinzu kommen signifikant steigende Energiekosten und ganz erhebliche Preissteigerungen sowie Engpässe auf den Rohstoffmärkten, von denen – in unterschiedlichen Ausprägungen – alle Handwerksbetriebe betroffen sind. Die Sorge im Handwerk darüber, wie sich die Situation weiter entwickelt, ist groß.“

Fahrzeugflotte verkleinern

„Eine Katastrophe“, meint auch Bernd Ewert, Zimmerermeister aus Boostedt. Ob er für einen Auftrag in Hamburg, der vor dem Ukraine-Krieg abgeschlossen wurde, noch einen Nachtrag für erhöhten Dieselpreis fordern kann, ist unklar. „Das Problem ist ja zudem die Frachtkostensteigerung um etwa 25 Prozent, die wir auch aufschlagen müssen“, schildert Bernd Ewert. „Im Notfall bleiben wir auf den Kosten sitzen“, so der Chef des  fünf Mann starken Betriebs. Er macht auf einen weiteren Aspekt aufmerksam – das Wetter. „Bei schlechtem Wetter schafft man nicht so viel, das bedeutet, mehr Touren zu fahren und also mehr Diesel zu verbrauchen. Insgesamt sind wir existenziell noch nicht bedroht, aber die Ungewissheit ist groß.“ Der Betrieb überlegt Szenarien für den „worst case“ und müsste unter Umständen einen Kleintransporter abgeben, um dafür einen Mehrsitzer zu kaufen. „Die sind aber steuerlich wieder teurer, weil sie eine PKW-Zulassung haben. Und batteriebetriebene Transporter, die auch einen schweren Anhänger ziehen können, gibt es nicht“, so Ewert.

Über die jüngst von der Ampel-Koalition beschlossene Energiepreispauschale von 300 Euro kann Bernd Ewert nur den Kopf schütteln: „Das bringt uns nichts, verursacht sogar noch zusätzliche Kosten bei den Sozialabgaben. Und bei den Angestellten bleibt wegen der Einkommenssteuer kaum etwas hängen.“ Und die Reduzierung des Dieselkraftstoffs um 14 Cent je Liter auf europäisches Mindestniveau seit ersten April? Bauunternehmer Specht sieht darin keine Hilfe: „Was wir brauchen, ist eine deutliche Entlastung. Das hingegen ist ein Witz.“

Quelle: „Kreishandwerkerschaft Mittelholstein / A. Bury“


VR-Förderpreis Handwerk

Fa. Hamdorf Holzbau GmbH & Co. KG aus Fahrenkrug ausgezeichnet

Die Volksbanken Raiffeisenbanken in Schleswig-Holstein haben in Kooperation mit der Handwerkskammer Schleswig-Holstein zum 19. Mal den hochdotierten VR-Förderpreis Handwerk verliehen. Insgesamt erhalten die Gewinner 15.000 Euro Preisgeld. Schirmherr des Preises ist Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz.

Die aus Vertretern der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, des Wirtschaftsministeriums sowie der Volksbanken Raiffeisenbanken bestehende Jury hat in diesem Jahr aus den 36 eingegangenen Bewerbungen drei Gewinner des diesjährigen VR-Förderpreises Handwerk ausgewählt.

Auf den ersten Platz wählte die Jury die Hamdorf Holzbau GmbH & Co. KG aus Fahrenkrug, die sich über ein Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro freuen darf. Das Unternehmen wurde für seine Leistungen im Bereich der Digitalisierung, beispielsweise für die Einführung eines Prozessmanagements, eines einheitlichen ERP-Systems, für die Digitalisierung der Produktion sowie für sein Ressourcen-Management und seine Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Der mit 5.000 Euro dotierte zweite Platz geht an den Landbäcker aus Borgsum, der moderne, energiesparende Geräte erfolgreich mit alter Handwerkstradition verbindet.
Platz 3 beim diesjährigen Wettbewerb belegt die Friedrich Schütt + Sohn Baugesellschaft mbh & Co. KG aus Lübeck, die sich über ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro freuen darf. Das Unternehmen hat ein Berufsorientierungs-Mobil ins Leben gerufen.

Auch in diesem Jahr war Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz Schirmherr des Wettbewerbs:

„Der VR-Förderpreis Handwerk und die zahlreichen Bewerbungen zeigen, wie modern, innovativ und kreativ das schleswig-holsteinische Handwerk ist. Das ist gerade in einem Jahr wie 2020 besonders wichtig. Die Digitalisierung hat in allen Bereichen einen Schub bekommen, auch im Handwerk, und der Hauptpreisträger heute ist ein Beispiel dafür, dass die Digitalisierung von Prozessen und digitales Management auch in Handwerksunternehmen wichtig ist“, so Buchholz. Minister Dr. Buchholz dankte den Volksbanken und Raiffeisenbanken in einer Videobotschaft dafür, mit dem VR-Förderpreis Handwerk eine Plattform geschaffen zu haben, die das schleswig-holsteinische Handwerk in all seinen innovativen und interessanten Ausprägungen präsentiert.

Am Mittwoch überreichte Ingo Päschke, Mitglied des Vorstandes der Raiffeisenbank eG, Leezen, den Gewinnerscheck gemeinsam mit Ulf Paetau, Pressesprecher der VR-Banken in SH, an die Hamdorf Holzbau GmbH & Co. KG. „Seit fast zwei Jahrzehnten würdigen wir mit dem VR-Förderpreis herausragende Leistungen. Das Handwerk ist das Herz der schleswig-holsteinischen Wirtschaft – und wir sind die starken Partner an der Seite der Betriebe“, sagte Paetau.

Auch Jörn Arp, Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, freute sich über die hohe Zahl an Bewerbungen, die auch qualitativ überzeugt hätten. „Das Handwerk beweist auch in der aktuellen Krise mal wieder seine Festigkeit. Und es beweist, dass die Produkte und Dienstleistungen, für die die Handwerksbetriebe im Land stehen, unverzichtbar sind. Ich freue mich für die drei Gewinner. Die mediale Aufmerksamkeit, die dieser Preis seit vielen Jahren erzeugt, ist für das Image des Handwerks sehr wichtig. Denn hier wird gezeigt, wie modern, aber auch traditionsbewusst im Handwerk gearbeitet wird.

Die Baugewerbe-Innung für den Kreis Segeberg und die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein gratulieren der Fa. Hamdorf Holzbau GmbH & Co.KG zu diesem tollen Preis.


Das Bauhandwerk bietet glänzende Berufsperspektiven

Bad Segeberg – Das Bauhandwerk hat nicht nur goldenen Boden, es bietet jungen Menschen auch den perfekten Einstieg in das Berufsleben. „Ob Maurer, Betonbauer, Zimmermann oder Straßenbauer, wir decken viele verschiedene Bereiche ab, in die junge Menschen ihre Fähigkeiten und Talente einbringen können“, erklärt der Obermeister der Bauhandwerker-Innung, Jörg Specht. Doch das ist längst nicht alles, was für eine Ausbildung im Bauhandwerk spricht: Alle Azubis erhalten eine fundierte Ausbildung, die sie in Theorie und Praxis optimal auf das spätere Berufsleben vorbereitet. „Wir vermitteln den jungen Leuten das nötige Rüstzeug, um später im Beruf erfolgreich zu sein“, versichert Specht. Auch die Karrierechancen nach der erfolgreich bestandenen Ausbildung sind glänzend: Die Profis von morgen können sich durch Zusatzqualifikationen zum Vorarbeiter und Polier fortbilden, die Meisterschule besuchen oder Bautechniker werden. Eine eigene Firmengründung oder die Übernahme eines bestehenden Betriebs sind weitere, attraktive Perspektiven. „Aktuell sind im Baugewerbe noch Ausbildungsplätze verfügbar“, verrät Specht. Schnellentschlossene können sogar noch im laufenden Jahr auf den Ausbildungszug aufspringen. Unter www.handwerk-mittelholstein.de/bildung stellen sich die verschiedenen Gewerke des Bauhandwerks eingehend vor und geben einen guten Einblick in ihr Tätigkeitsfeld. Ebenso sind alle freien Ausbildungsplätze auf der Homepage einsehbar. Darüber hinaus veranstaltet das Berufsbildungszentrum Bad Segeberg einmal im Jahr einen Informationstag, in dessen Rahmen sich alle interessierten Jugendlichen eingehend über das Baugewerbe und seine vielfältigen Möglichkeiten informieren können. In direkter Nachbarschaft des Berufsbildungszentrums befindet sich auch das überbetriebliche Ausbildungszentrum der Innung – eine hochmoderne Bildungseinrichtung, die Obermeister Jörg Specht zu Recht als modernste ihrer Art in ganz Norddeutschland bezeichnet. „Die Qualität und die Ausbildungsstandards sind schon beeindruckend.“ Dies gilt im Übrigen auch für das Einkommen im Bauhandwerk, denn dort sind die Löhne und Gehälter aktuell auf einem sehr hohen Niveau. Es gibt also viele Argumente, die für eine Ausbildung im Bauhandwerk sprechen.


„Und wenn das Licht angeht…“

11 Jungen und Mädchen zwischen 9 und 12 Jahren haben dieses Jahr im Rahmen der Ferienspaßaktion Handwerk in der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte Bau in Bad Segeberg eine eigene bunt verzierte Plexiglas-Leuchte gebaut.

Organisiert wurde die Aktion von der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein in Kooperation mit der Baugewerbe-Innung für den Kreis Segeberg, der Innung der Elektrohandwerke für den Kreis Segeberg und der Glaser-Innung Schleswig-Holstein.

„Reinhard, kannst Du mir mal kurz helfen“, fragt Janus Elektrotechnikermeister Reinhard Schweim, der Janus dabei unterstützt die Silikonschlange auf die Plexiglasröhre aufzubringen, damit danach die Minimosaikfliesen für eine bunte Leuchte aufgeklebt werden können. Die Kinder gestalteten auf Ihren Leuchten wahre kleine Kunstwerke, sei es mit  Vereinslogos von Fußballvereinen, den eigenen Initialen oder selbst ausgedachten bunten Mustern. „Ich schenke die Lampe meinem Papa“, erklärt Finn stolz. Die Kinder lernten nicht nur mit Holz, Zollstock, und Schraubendreher zu arbeiten; Nein, auch das Elektrikerhandwerk stand ganz weit vorne. Reinhard Schweim baute mit den Kindern die LED-Leuchte samt Kabel, Schalter und Steckdose  in die vorher gemeinsam zusammen gebaute Leuchten-Halterungskonstruktion ein. Wer sich traute durfte sogar den Lötkolben selbst bedienen. Fachmännisch fragte Jordan seinen Freund Finn „Schon auf 12 Volt eingestellt?“ Die Kinder hatten viel Spaß bei der Sache, arbeiteten konzentriert und sorgfältig und waren zu guter Letzt sehr stolz auf ihre individuellen handwerklichen Kunstwerke. Nach dem Mittagsgrillen probierten sich alle an dem Aufbau der „Da-Vinci-Brücke“, eine Holzbrückenkonstruktion, die ganz ohne Schrauben zusammenhält. Natürlich kletterten alle Kinder auch über die Brücke, um die Stabilität zu testen. „Im nächsten Jahr kommen wir gerne wieder“, so der Tenor der kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Impressionen Ferienspaßaktion in Segeberg


„Einladung zum Verweilen…“

Projektarbeit des 2. Lehrjahres im Zimmererhandwerk

„Gönnen Sie sich eine Pause, genießen sie Ihr Eis oder einfach nur den Moment,“ handwerk-mittelholstein.de und das organisierte Handwerk im Kreis Segeberg laden Sie recht herzlich ein zum Verweilen in unserer Lounge vor dem Gebäude der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein in der Hamburger Straße 24, Bad Segeberg ein. 

Die Lounge ist eine Projektarbeit der Auszubildenden des 2. Lehrjahres des Zimmererhandwerks der Baugewerbe-Innung für den Kreis Segeberg. Zusammen mit Ausbildungs- und Zimmerermeister Sven-Ole  Bastian haben die Auszubildenden geplant, kalkuliert, gezeichnet und gezimmert. Das Ergebnis sehen und testen Sie bitte selbst! 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


Geselle - und was nun?

Neun oder 10 Jahre Schule hat man hinter sich gebracht, danach drei Jahre Lehre mit Betrieb und Berufsschule, als „erwachsen“ gilt man mittlerweile auch schon… Die letzten Prüfungen, die Freisprechungsfeier – etwas altmodisch mit brennenden Kerzen, der offenen Lade – und dann: So etwas, wie ein Loch!
Bis jetzt hat man sich in der Schule von Zeugnis zu Zeugnis weitergetastet, immer in Angst vor der Ehrenrunde… In der Lehre die Jahre gezählt, die ja angeblich keine Herrenjahre seien sollen. Und jetzt, alles vorbei, Gesellenbrief in der Hand, wenn man sich nicht ganz blöd angestellt hat, wurde man vom Betrieb übernommen. 
Klar, der Lohn stimmt jetzt, vor allem, wenn man ihn mit der Ausbildungsvergütung vergleicht, aber die Ansprüche wachsen ja auch: Neues Auto, eigene Wohnung, in die man mit der Freundin zusammen einziehen kann oder eben jederzeit „sturmfreie Bude“ hat. Manch einem macht auch die Ziellosigkeit Kopfzerbrechen: „Das soll ich jetzt 40 Jahre lang genauso weitermachen?“ 

40 Jahre so weitermachen?
Wir haben mit einem gesprochen, der das alles hinter sich hat, Johannes Specht, Geschäftsführer der Firma JS-Specht Bau in Bad Segeberg. Der 27-jährige beendete die Realschule in St. Peter-Ording, erwarb danach in Lübeck die Fachhochschulreife und begann dann eine Ausbildung zum Maurer. Der nächste Schritt war für ihn die Meisterschule, die er als Maurer- und Betonbauermeister abschloß. Da ihm das auch noch nicht ausreichte, studierte er in Lübeck noch Architektur um danach das Familienunternehmen als sechste Generation zu übernehmen.
„Nachdem ich die Fachhochschulreife in der Fachrichtung Bautechnik begann, war für mich klar, dass ich in die elterliche Firma einsteigen und Theorie und Praxis von der Pike auf lernen wollte.“, erzählt er.
Wer als Geselle im Bauhauptgewerbe arbeiten wolle, hätte derzeit gute Chancen, mit einem Stundenlohn von rund 15-19 Euro könne man rechnen. Allerdings seien auch die körperlichen Anforderungen immer noch hoch. Zwar müsse heutzutage niemand mehr schwere Balken oder Steine mit Muskelkraft zur Hochstrecke bringen, sodass der Beruf an sich auch für Frauen geeignet sei, aber mit zunehmendem Alter hätte die Arbeit bei Wind und Wetter doch Folgen für Rücken und Gelenke. Specht rät seinen jungen Kollegen, sich zunächst zum Vorarbeiter hochzuarbeiten und dann einen Kurs zum geprüften Polier oder Werkpolier zu belegen. Das geht in Voll- oder Teilzeit, hier werden Vorschriften zur Arbeitssicherheit, Personalbetreuung und fachliche Kompetenzen intensiviert.

Meister werden – Selbstständig sein
Der nächste Schritt auf der Karriereleiter wäre dann die Ausbildung zum Meister. Auch dies ist in Voll- oder Teilzeit möglich. Mit einem Jahr muss man bei der Vollzeitvariante rechnen, da entfällt natürlich der Lohn, aber Leistungen nach dem Bundes- Ausbildungs- und Förderungsgesetz sind möglich. Wer als Innungsbester seine Ausbildung abschloß, kann auch eine Förderung durch die Handwerkskammer bekommen. In Teilzeit, Abends und am Wochenende dauert die Ausbildung drei Jahre, mit Sicherheit eine Ochsentour, aber dafür läuft der Lohn weiter.
In den meisten Handwerksberufen ist der Meister Voraussetzung für den Schritt in die Selbstständigkeit. Mit einer guten Idee, Flexibilität und natürlich viel Leistung kann man sich am Markt etablieren.
Überlegenswert wäre auch, nach der Ausbildung die Fachhochschulreife nachzuholen und ein Studium zum Bauingenieur im Hoch- und Tiefbau oder der Architektur zu beginnen. Solange man noch keine Familie zu versorgen hat, reicht das BaFÖG aus und in den Semesterferien kann man die Kasse duch Arbeit im erlernten Beruf gut auffüllen. 

Dazwischen – der Techniker
Für eher theoretisch interessierte gäbe es im Baugewerbe auch den Bautechniker als Bindeglied zwischen der Polier- und der Meisterebene.
Für welchen Weg sich man auch immer entscheide, meint Johannes Specht, wichtig sei, dass Handwerker das ausführen können, was andere sich nur mehr oder weniger vage vorstellen und planen.  Ohne Handwerker stünde kein Haus, würde keine Straße befahrbar sein, käme kein Wasser aus dem Hahn und kein Strom aus der Steckdose. Und dann würde auch das neueste IPhone mit den tollsten Apps nicht weiterhelfen.

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