Die Lernbedingungen der vergangenen Jahre waren schon eine besondere Herausforderung, doch nun war es geschafft. Am Freitag, den 9. September konnten 124 Dachdeckerlehrlinge -darunter wieder 4 Frauen - und deren Ausbildungsbetriebe aus ganz Schleswig-Holstein stolz auf die in der Gesellenprüfung gezeigten Leistungen blicken.
Im schleswig-holsteinischen Dachdeckerhandwerk, vor allem aber bei den frischgebackenen Dachdeckerinnen und Dachdeckern, war die Freude groß, nun wieder mit einer traditionellen Freisprechung in den Gesellenstand erhoben zu werden. Daher überraschte es nicht, dass der Saal mit 500 Personen voll besetzt war. Und endlich konnte man die Freude und den Stolz wieder an Augen und Lippen ablesen.
Erstmals in dem neuen Kongresszentrum der Holstenhallen begrüßte Landesinnungsmeister Torsten Kriedemann die neue Dachdeckergeneration und hieß die Junggesellinnen und Junggesellen herzlich willkommen und beglückwünschte sie – auch zu ihrer Berufswahl.
Er betonte, wie wertvoll die jungen Gesellinnen und Gesellen für das Dachdeckerhandwerk seien. Sie sind begehrte Fachkräfte und werden mit ihren Kenntnissen als Problemlöser für Bauherren, Planer und Architekten vor Ort dringend benötigt.
Dabei geht es um weit mehr, als nur darum Dachsteine auszuwechseln. Das Wissen um Nachhaltigkeit und aktiven Klimaschutz macht sie zu gesuchten Fachleuten. Die immer höheren gesetzlichen Anforderungen zur Energieeinsparung im Gebäudesektor werden vorrangig vom Dachdecker umgesetzt. Das ist die große Herausforderung der Zukunft.
Auch der Präsident der Handwerkskammer Flensburg Jörn Arp gratulierte den jungen Gesellinnen und Gesellen zu ihrem Schritt in eine vielversprechende berufliche Zukunft, die sie sich mit Leistungsbereitschaft und Durchhaltevermögen erarbeitet haben. Arp empfahl, sich diese Eigenschaften zu bewahren und weiter wissbegierig in den Gesellenstand zu starten. Das Dachdeckerhandwerk sichere mit zukunftsträchtigen Themen wie Solarthermie und Photovoltaik sichere Arbeitsplätze und somit sonnige Aussichten.
Das dieses sich herum spricht, lassen die erneut hohen Ausbildungszahlen vermuten. Anfang August hatten 160 Auszubildende ihren ersten Arbeitstag in schleswig-holsteinischen Dachdeckerbetrieben. Das ist eine bemerkenswerte Zahl, insbesondere auch, weil sich immer mehr junge Frauen für eine Ausbildung im Dachdeckerhandwerk entscheiden.
So richtig aufregend wurde es dann noch einmal, als die Obermeister der 8 Innungen Schleswig-Holsteins „ihren“ jungen Dachdeckerinnen und Dachdeckern die frisch erworbenen Gesellenbriefe per Handschlag überreichen konnten und überdurchschnittliche Leistungen zusätzlich mit einem Zunftseidel und einem Multifunktionswerkzeug auszeichneten.
Der Höhepunkt jedoch bleibt immer der eigentliche Akt der Freisprechung – denn erst mit dem letzten Hammerschlag von Ehrenobermeister Rainer Edier erfolgt die Erhebung in den Gesellenstand. Herzlichen Glückwunsch! Und so schmeckte die Currywurst zum Abschluss gleich noch besser.
Die Dachdecker-Innung Mittelholstein und der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Schleswig-Holsteins waren die Gastgeber des diesjährigen Landesverbandstages 2022 in Bad Segeberg.
Was für ein toller Tag und herrliche Nacht zum Landesverbandstag in Bad Segeberg.
Die Veranstaltungen waren sehr gut besucht. Es war deutlich zu spüren, dass alle das Vernetzen untereinander und die wichtigen Gespräche miteinander vermisst haben. Informationen kamen von Landesinnungsmeister Torsten Kriedemann zum Dachdeckerhandwerk sowie von Kammerpräsident Jörn Arp, Handwerkskammer Flensburg, über die Aussichten im Handwerk. Als einer von uns hat DDM Jörg Mosler mit seinem lohnenden Vortrag mögliche Wege aufgezeigt, um gute Mitarbeiter zu gewinnen und vor allem auch zu halten. Christian Anders vom Zentralverband berichtete über die zukünftigen nachweisfreien Bauteile im Steildach.
Das Begleitprogramm zur Tagesveranstaltung, eine Stadtführung in Bad Segeberg oder der Blick hinter die Kulissen im Tierpark Neumünster, begeisterte alle Teilnehmerinnen und fand ihren Ausklang im Café Spindel genossen. Eine Gaststätte mit hervorragendem Essen und einem Konzept welches gehandikapten Menschen eine Aufgabe in unserer Gesellschaft gibt.
Dann kam der Festabend, den unsere Dachdecker-Innung Mittelholstein als Gastgeber ausgerichtet hat. Es war eine super Stimmung unter allen Gästen, die getanzt und gefeiert haben bis zum frühen Morgen. Viele gute Gespräche wurden geführt, alte und neue Verbindungen wieder hergestellt und vertieft.
Eröffnet hat den Abend Kollege Jens-Ove Beyer mit spontanen lustigen Showeinlagen, die DJ-Band Elementlive sorgten für klasse Musik, Puppen-Redner Jörg Jara und Thommy der Ballonkünstler für heiteres.
Der nächste Landesverbandstag des Dachdeckerhandwerks SH findet 2023 in Kiel statt.
Dachdeckermeister Andreas Bente heißt der alte und neue Obermeister der Dachdecker-Innung Mittelholstein. Bei den turnusgemäßen Wahlen wurde Andreas Bente, Bordesholm, einstimmig in seinem Amt bestätigt.
Ihm zur Seite stehen die beiden stellvertretenden Obermeister Frau Sonja Knappe, Heidmoor und Herr Jens-Ove Beyer, Neumünster.
Jens-Ove Beyer bekleidet zudem das Amt des Lehrlingswarts.
Weiter wurden
Maik Kraushaar, Neumünster, als Kassenwart
und als Beisitzer
Lars Thullesen, Neumünster
Torge Messerig, Bad Segeberg
Mirko Runow, Bönebüttel
Jürgen Munck, Fuhlendorf
in den Vorstand gewählt.
Alle Wahlen erfolgten einvernehmlich und spiegeln so das gute Verhältnis zwischen den Mitgliedern wieder. Obermeister Andreas Bente freut sich zusammen mit seinem Vorstand die anstehenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen und zu meistern. "Ein Schwerpunkt liege dabei in der Nachwuchsgewinnung für das Dachdecker-Handwerk. Zudem freue er sich auf die Ausrichtung des Landesverbandstages 2022 in Bad Segeberg“, so Bente.
Unterstützt wird die Innung dabei von der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein und dem Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks. Die Dachdecker-Innung Mittelholstein zählt 26 Mitglieder und umfasst die Kreise Neumünster und Segeberg.
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Dächer müssen regelmäßig gewartet werden, sonst kann im schlimmsten Fall der Versicherungsschutz verloren gehen. Das ist vielen Hauseigentümern nicht bewusst. Daher rät der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) regelmäßig das Dach auf etwaige Schäden fachgerecht kontrollieren zu lassen. Aktuell dazu hat der ZVDH eine eigene Website rund um das Thema DachCheck online gestellt. Hier können sich interessierte Kunden informieren, direkt nach einem Dachdeckerunternehmen in der Nähe suchen und gleich eine Anfrage starten. Zahlreiche Innungsbetriebe haben sich dort bereits ein Logo, Adresse und kurzer Beschreibung eingetragen.
Hier geht des zu den ausführenden Firmen.
Ein besonders wichtiges Argument für den DachCheck: Hausbesitzer sollten ein Augenmerk auf die Bedingungen ihrer Versicherungen haben. Denn sowohl bei der Gebäudehaftpflicht- als auch bei der Wohngebäudeversicherung gegen Sturm, Hagel oder Brand müssen Hauseigentümer ihr Dach regelmäßig warten lassen. "Die Rechtsprechung hat in vielen Urteilen bestätigt, dass der Versicherungsschutz ganz oder teilweise erlöschen kann. In Extremfällen, zum Beispiel, wenn Personen durch herabfallende Dachteile verletzt oder gar getötet werden, kann diese Rechtslage den wirtschaftlichen Ruin des Hausbesitzers bedeuten", erklärt ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx.
Regelmäßiger DachCheck sollte für alle Hauseigentümer ein absolutes Muss sein, denn die Gebäudehülle ist zum Teil extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt. So kann es beim Steildach durch Sturm, Hagel, Starkregen und Schnee zu Beschädigungen oder Lockerungen der Dachziegel, Dachsteine oder Schieferplatten kommen. Temperaturwechsel wie Frost-Tau-Wechsel im Winter greifen die Oberfläche, aber auch das Material in der Substanz an. Dies gilt umso mehr, wenn Solaranlagen auf dem Dach installiert sind, die nur bei optimaler Pflege einwandfrei funktionieren. Auch Schäden durch Rissbildungen und Absprengungen, aber auch Wasserrückstau durch verstopfte Fallrohre beeinträchtigen die Sicherheit des Eigenheims. Die regelmäßige Wartung durch Dachdecker-Innungsbetriebe schützt vor unangenehmen Überraschungen und trägt zum Werterhalt des Hauses bei.
Das Satteldach ist die bekannteste Dachform und weit verbreitet. Es besitzt zwei geneigte Dachflächen, die sich am höchsten Punkt treffen. Dabei handelt es sich um eine zeitlose Konstruktion, die sich – als Sparren- oder Pfettendach ausgebildet – sowohl architektonisch als auch konstruktiv bewährt hat. Zu den zahlreichen Varianten zählen Satteldächer mit gleichen oder unterschiedlichen Dachneigungen bzw. Traufhöhen.
Das Pultdach hat nur eine geneigte Dachfläche und gilt als moderne Variante der Dachformen. Vielfach wurden Pultdächer für Nebengebäude, einfache Bauten, Produktions- oder Lagerstätten verwendet. Zunehmend werden aus zusammengesetzten Pultdächern interessante Dachlandschaften gebildet. Versetzte beziehungsweise Doppelpultdächer sind immer häufiger auf Häusern zu sehen, die designorientiert geplant wurden. Sie lassen viel Spielraum für individuelle Lösungen, zum Beispiel bei zwei versetzten Wohnebenen innerhalb des Hauses. Die Dachfläche von Pultdächern liegt meist zur Wetterseite hin, um Wind, Regen und Schnee abzuschirmen. An der Sonnenseite lässt diese Dachform Raum für große Lichtflächen und solartechnische Anlagen.
Das Zeltdach ist eine relativ seltene Dachform, da es praktisch nur auf einem quadratischen oder annähernd quadratischen Grundriss errichtet werden kann. Bei dieser Dachform ist die Symmetrie nach allen Seiten das beherrschende Element: klare und bestimmende Formen und Linien, die in einem Firstpunkt enden. Es besteht aus mindestens drei gegeneinander geneigten Dachflächen, die in einem Firstpunkt zusammenlaufen. Neben der optisch ansprechenden Form für das Gesamtbild des Hauses, besticht die Dachform auch mit Vorteilen für den Innenraum: in jeder Etage können Fenster eingebaut werden und sorgen für Licht in jedem Zimmer mit angenehmen Raumklima.
Das Walmdach gehört zu den ältesten Dachformen. Es unterstreicht die Schutzfunktionen des Daches und gibt dem Haus ein repräsentatives Aussehen. Mit Gauben können die Akzente des Walmdaches unterstrichen werden. Als Walmdach bezeichnet man eine Dachform, die an allen vier Seiten des Hauses eine Dachfläche aufweist. Walmdächer sind daher größtenteils in Regionen zu finden, in denen ein erhöhter Schutzbedarf vor Wind und Wetter gefragt ist.
Auch das Krüppelwalmdach hat eine lange historische Tradition und gilt als eine Variante des Walmdaches. Das Krüppelwalmdach bietet eine interessante, eigenständige Optik. Diese Dachform wird gern dort gewählt, wo Giebel vor rauer Witterung geschützt werden müssen. Durch die Fenster am Giebel oder durch zusätzliche Gauben ist eine gute Belichtung im Obergeschoss gewährleistet. Durch diese besondere Dachform entstehen im Inneren großzügige und helle Räume. In der unteren und deutlich steileren Hälfte des Daches können Dach- oder Gaubenfenster eingelassen werden. Sie sichern die größtmögliche Ausnutzung der Dachfläche.
Diese Dachform ermöglicht es, ein Vollgeschoss unter einem Mansarddach auszubauen. Ursprünglich stammt das Mansarddach aus der Barockzeit und verleiht Gebäuden ein edles Aussehen. Dabei handelt es sich um ein zweigeteiltes Satteldach, das unterschiedliche Neigungen aufweist. Auch hier entstehen im Inneren großzügige und helle Räume. Wie beim Krüppelwalmdach können in der unteren Hälfte des Daches Dach- oder Gaubenfenster eingelassen werden.
Ein Flachdach besitzt keine beziehungsweise nur eine geringe Dachneigung. In der Definition unterscheiden sich die Bundesländer geringfügig voneinander. Flachdächer müssen abgedichtet werden, da sich Wasser auf dem Dach ansammeln kann. Sie werden in der Regel mit Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen oder Flüssigabdichtungen abgedichtet. Flachdächer haben viele Vorzüge, da die Dachfläche vielfältig genutzt werden kann: als Terrasse, Garten, Parkdeck oder auch zur Belichtung der innen liegenden Räume. Alternativ kommt bisweilen auch eine Dachdeckung aus Metall zum Einsatz.