Innung des Baugewerbes Neumünster

Ehrungen und Wahl des neuen Obermeisters bei der Innung des Baugewerbes Neumünster

Neumünster. Zimmerermeister Bernd Ewert ist neuer Obermeister der Innung des Baugewerbes Neumünster. Er folgt auf Lothar Kutkowsky, der das Amt nun in jüngere Hände übergeben konnte. Das Votum der Mitglieder für Bernd Ewert auf der Innungsversammlung am 29.11.2023 in Neumünster fiel einstimmig aus. Lothar Kutkowsky ernannten die Mitglieder zum neuen Ehrenobermeister der Innung, die höchste Auszeichnung der Innung. Der stellvertretende Obermeister Jens Wagner würdigte in seiner Laudatio die Verdienste von Lothar Kutkowsky. Lothar Kutkowsky stand 15 Jahre (2008-2023) an der Spitze der Innung und führte als Obermeister/Vorsitzender mit viel Weitsicht und Menschlichkeit die Geschicke der Innung. Die Ausbildung und die eigene Ausbildungsstätte lagen ihm besonders am Herzen. Neben der Ehrenurkunde überreichte Jens Wagner Lothar Kutkowsky und seiner Frau Marita als kleines Dankeschön Konzertkarten für die Elbphilharmonie in Hamburg mit Übernachtung. Und auch eine nicht alltägliche Firmengeschichte – 100 Jahre Michel Bau Neumünster wurde geehrt. Die Urkunden übergab Jens Wagner mit persönlichen Worten an Inhaber Ulf Michel.

Impressionen der Innungsversammlung vom 29.11.2023


Unersetzlich – 26 Maurer- und Zimmerergesellen sind freigesprochen

Die Baugewerbe-Innung Neumünster feiert den Abschluss von Zimmerern und Ausbaufacharbeitern sowie Maurern und Hochbaufacharbeitern

Sie werden händeringend gesucht, nun sind 26 Gesellen der Baugewerbe-Innung Neumünster nach erfolgreicher Prüfung von ihren Lehrlingspflichten freigesprochen und in den Gesellenstand erhoben worden. 18 qualifizierte Fachkräfte im Zimmerer- und acht im Maurerhandwerk stehen dem leergefegten Arbeitsmarkt im Handwerk zur Verfügung. „In den kommenden 15 Jahren gehen fast 30 Prozent der Berufstätigen in Rente, zugleich rücken durch die geburtenschwachen Jahrgänge weniger Kräfte nach. Für rund 500.000 kleine oder mittlere Unternehmen steht in den kommenden fünf Jahren ein Generationswechsel an“, beschrieb Lothar Kutkowsky, Obermeister der Baugewerbe-Innung Neumünster, die Situation im Handwerk. Mit Hinblick auf den Fortschritt in Technik und Digitalisierung betonte er die Unersetzbarkeit von Hand und Verstand im Handwerk: „Manche Industriebetriebe können Plätze abbauen und Mitarbeiter durch Maschinen ersetzen. Aber ein Maurer und Zimmerer ist nicht ersetzbar.“ Ein großes Arbeitsfeld ergebe sich zudem durch die Energiewende, Kutkowsky: „Bis 2050 sollen rund zwei Millionen Wohnungen im Jahr saniert und modernisiert werden. Da sind vor allem wir Bauhandwerker gefragt.“
Zudem mahnte er die jungen Gesellen zur stetigen Fortbildung an: „Die Entwicklung ist rasant, aber auch interessant. Bequem auf dem Wissenspolster von heute hocken zu bleiben, geht nicht.“
In diesem Jahr machten fünf Hochbaufacharbeiter ihren Abschluss und drei Maurer. Der Innungsbeste war Rouven Ciosek. Der 19-Jährige hat beim Bauunternehmen Paul Runge (Inhaber Dennis Hasselmann), Neumünster, gelernt. Am Maurerberuf schätzt Rouven Ciosek: „Es gefällt mir, dass ich etwas Anfassen kann und am Ende sehe, was ich geschaffen habe.“ Dennoch möchte er seine Fachhochschulreife machen und auf Lehramt studieren, um Berufsschullehrer zu werden. „Ich arbeite gerne mit Menschen und freue mich darauf, ihnen etwas beibringen zu können“, so der ausgezeichnete Maurer.
Ganz anders lief es bei Lennard Gätgens, denn der 33-Jährige hat nach seinem Psychologiestudium auf Zimmerer umgesattelt. Während er im Studium theoretisch die Seele bearbeitete, fasste er im Nebenjob auf dem Bau praktisch mit an. „Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich nach dem Studienabschluss noch in die Lehre gegangen bin“, erzählte Lennard Gätgens, der bei Hans Voss Holzbau in Neumünster gelernt hat. Obwohl er im zweiten Lehrjahr angefangen und dann noch um ein halbes Jahr verkürzt hat, war er der beste Absolvent seines Jahrgangs. „Man muss nicht zwingend zur Uni gehen, ein Hochschulabschluss ist kein Garant fürs Glücklichsein“, meinte Lennard Gätgens.

Text/Fotos: A. Bury/Kreishandwerkerschaft

 

Impressionen der Freisprechungsfeier der Zimmer und Maurer 2023


Handwerk zum Anfassen & Ausprobieren – Juniorhandwerker/Innen am Start

4 Mädchen und 2 Jungen im Alter von 10 bis 13 Jahren waren am 01.08.2023 bei der Ferienspaßaktion der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein mit dabei und bauten mit viel Ehrgeiz und Spaß ein tolles Geschicklichkeitsspiel aus Holz, das unter dem aufregenden Namen „hook and ring“ bekannt ist. Verziert wurde dies noch durch eine kleine Lichterkette.

Es wurde geschmirgelt, geschraubt und gebohrt was das Zeug hielt. Auch der Standbohrer kam zum Einsatz. Außerdem konnten sich die 6 Teilnehmer/Innen die Überbetriebliche Ausbildungsstätte der Innung des Baugewerbes Neumünster anschauen und bestaunen, wo die Lehrlinge für die Berufe Zimmerer, Maurer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Tief- und Stahlbetonbauer und Straßenbauer (m/w/d) ihre überbetriebliche Ausbildung absolvieren.
Am frühen Nachmittag hielten dann alle Kinder ihre selbstgebauten Holzspiele in den Händen und konnten es gleich in die Praxis umsetzen.
Als Abschluss eines erlebnisreichen Tages gab es für alle Teilnehmer/Innen und Helfer/Innen eine Pizza.

Die diesjährige Aktion wurde von der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein in Kooperation mit der Innung des Baugewerbes Neumünster, der Elektro-Innung Neumünster und der
Glaser-Innung Schleswig-Holstein durchgeführt.

Fotos und Text: Kreishandwerkerschaft Mittelholstein

Impressionen der Ferienspaßaktion 2023


„Mach mehr aus deiner Ausbildung!“

Am 29.03.2023 hatte die Innung des Baugewerbes Neumünster Besuch von
Frau Katja Mittmann, Koordinatorin des Projekts „Auslandspraktika für Auszubildende des Handwerks“ von der Handwerkskammer Lübeck.
Die Lehrlinge des 2. Lehrjahres im Maurerhandwerk und Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk wurden über die verschiedensten Möglichkeiten des Projekts informiert. Unter anderem wie sie innerhalb der Ausbildung Arbeitserfahrungen in europäischen Betrieben sammeln, andere Länder und Arbeitstechniken kennenlernen und ihre Sprachkenntnisse erweitern können.

Unter dem Motto „Mach mehr aus deiner Ausbildung!“ können sich Auszubildende mit nachfolgenden Voraussetzungen um einen Praktikumsplatz bemühen:

■ bist Lehrling in einem handwerklichen Betrieb und im
zweiten oder dritten Lehrjahr oder Geselle im ersten
Jahr nach Abschluss der Ausbildung
■ bist mindestens 18 Jahre alt
■ hast die Erlaubnis deines Betriebes und deiner
Berufsschule
■ möchtest Auslandserfahrungen sammeln
■ hast Lust neue Leute und Kulturen kennenzulernen
■ verfügst über Grundkenntnisse in Englisch
■ bist aufgeschlossen für Neues wurden

Für weitere Informationen könnt ihr gerne noch einmal auf der Seite der Kammer vorbeischauen:

www.hwk-luebeck.de/ausbildung/fuer-auszubildende/auslandspraktikum.html


75 Jahre Firma Oskar Heuchert GmbH & Co. KG

Das inhabergeführte Familienunternehmen feierte am 24. März 2023 sein 75jähriges Firmenjubiläum

Obermeister Lothar Kutkowsky und Geschäftsführer Carsten Bruhn überbrachten die Glückwünsche der Innung des Baugewerbes Neumünster und der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein.

Das Unternehmen, in der dritten Generation, hat sich in den vergangenen 75 Jahren zu einem führenden Anbieter von Rohbauarbeiten, Schlüsselfertigbauten und Betonfertigteilen im Wohnungs- und Gewerbebau entwickelt.  Es hat Standorte in Neumünster und Trappenkamp.

Einen besonders hohen Stellenwert besitzt die Ausbildung. Der Fa. Heuchert ist es wichtig, junge Menschen für einen handwerklichen Beruf zu begeistern.

Die Innung des Baugewerbes Neumünster und die Kreishandwerkerschaft Mittelholstein wünschen dem Unternehmen und Inhabern weiterhin viel Erfolg und eine glückliche Hand für die Zukunft.

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

Text + Foto: Carsten Bruhn, Kreishandwerkerschaft Mittelholstein


Vom Lehrling zum Chef

Aus- und Fortbildung in den Bauberufen

Am Bau werden dringend Auszubildende gesucht, um den künftigen Bedarf an Fachkräften decken zu können. Insgesamt bilden über 16.000 Betriebe in den zahlreichen Berufen des Baugewerbes aus. Wer weiterhin möchte, dass das Handwerk zukunftsfähig aufgestellt ist, hält gut ausgebildete Fachkräfte vor. Die Baubranche bietet eine Vielzahl von attraktiven Ausbildungsberufen, Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zum eigenen Betrieb.

Innungen, Handwerkskammern, Baugewerbeverbände, SOKA-Bau und weitere Partner machen gezielt Marketing, um Schüler für die Ausbildung am Bau zu gewinnen. Ein Beispiel ist das von BMWI und der EU geförderte Programm „Passgenaue Besetzung“, mit dem auch die Handwerkskammern in Schleswig-Holstein kleine und mittlere Unternehmen bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen und der Integration von ausländischen Fachkräften unterstützen.

Erfolgsmodell duale Berufsausbildung

Bildung „Made in Germany“ und vor allem das duale Berufsausbildungssystem in Deutschland genießen weltweit einen guten Ruf. Das duale System trägt entscheidend zur wirtschaftlichen Stärke bei und bewirkt auch, dass Deutschland eine sehr geringe (Jugend-)Arbeitslosigkeit innerhalb der Europäischen Union vorweisen kann. Der Erfolg liegt mit daran, dass das System historisch gewachsen ist, in der Gesellschaft akzeptiert und von vielen Akteuren mitgetragen wird.

Ende 2016 waren laut ULAK im Baugewerbe deutschlandweit (ohne Berlin) 35.747 Ausbildungsverhältnisse registriert.

Kennzeichnend für das duale System ist die Ausbildung im Betrieb ergänzt durch die Berufsschule, wodurch eine praxisnahe und theoretisch fundierte Ausbildung gewährleistet wird und zwar nach bundeseinheitlichen Standards. Die Sicherung der Ausbildungsfähigkeit von Unternehmen, die Überwachung der betrieblichen Ausbildung und die Durchführung der Prüfungen obliegen den Kammern.

StudiLe Studium mit integrierter Lehre

Vor dem Hintergrund des Bedarfs an Fach-und Führungskräften sowie Betriebsnachfolgern ist 2004 das Ausbildungsprogramm StudiLe von der Handwerkskammer Lübeck gemeinsam mit der Fachhochschule Lübeck und weiteren Partnern ins Leben gerufen worden. Es ermöglicht eine handwerkliche Lehre in Verbindung mit einem Studium in den Bereichen Bauwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. „Mittlerweile haben wir jährlich rund 30 bis 40 neue Teilnehmer, im Baubereich sind es rund 20“, sagt Projektkoordinator Marc Lode von der Handwerkskammer Lübeck.

Im Fachbereich Bauwesen werden passend zur Lehre in einem Bauberuf zwei verschiedene Studienmöglichkeiten angeboten: der Bachelor-Studiengang Architektur mit 6 Semestern und der Bachelor-Studiengang Bauingenieurwesen mit 7 Semestern Studienzeit. Nach Abschluss von StudiLe hat der Absolvent einen Doppelabschluss mit Gesellenbrief und Bachelor.

Bei StudiLe werden Praxis und Theorie optimal miteinander verbunden. Die Ausbildung erfolgt an den drei Lernorten Betrieb, Berufsschule und Hochschule. Betriebe profitieren von sehr gut ausgebildeten Fach- und Führungskräften und die Absolventen von den Berufs- und Karrierechancen.

Qualifizierung zum Technischen Betriebswirt

Inhaber oder Geschäftsführer von Baubetrieben suchen häufig motivierte Auszubildende, auch in der eigenen Familie, die sie als Führungskraft oder Nachfolger aufbauen können. Hier setzt der Lehrgang zum Technischen Betriebswirt an, der speziell auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnitten ist. Er verbindet die handwerkliche Ausbildung mit einer betriebswirtschaftlichen Zusatzqualifikation, wird parallel zur Ausbildung absolviert und schließt mit einer Kammerprüfung ab. Das Fortbildungszentrum der Handwerkskammer Lübeck bietet den Lehrgang seit 2006 an.

Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft

Ausgehend von der Berufsausbildung haben die Sozialpartner in der Bauwirtschaft eine Aufstiegsfortbildung durch Tarifverträge und gesetzliche Verordnungen geregelt. Dabei erwirbt der Mitarbeiter Praxiserfahrung auf der Baustelle und besucht in den Wintermonaten Lehrgänge. Auf diesen kann er sich zum Vorarbeiter, Werkpolier oder Geprüften Polier weiterqualifizieren.

Herzstück des Handwerks: Meisterprüfung

Es bringt viele Vorteile mit sich, nach der Gesellenprüfung noch den Meistertitel zu machen. Der Titel ist für jeden Betrieb ein gutes Aushängeschild und genießt auch international hohe Wertschätzung bei Kunden. In einem zulassungspflichtigen Beruf ist der Meistertitel Voraussetzung, um sich selbst¬ständig zu machen und Lehrlinge ausbilden. Auch für die Karriere mit Betriebsübernahme, Firmengründung, Führungsposition oder Studium bietet der Meister das beste Fundament.

Der Weg zum Meister erfolgt Schritt für Schritt. Voraussetzung zur Zulassung ist eine bestandene Gesellenprüfung, bei einem fachfremden Meister braucht man Berufser¬fahrung. Die Handwerkskammern Flensburg und Lübeck geben gerne Auskunft.

Die Meisterprüfung gliedert sich in vier selbständige Teile in den Bereichen Fachpraxis, Fachtheorie, Wirtschaft/Recht sowie Berufs-/Arbeitspädagogik. Die Handwerkskammern bieten berufsbegleitend oder in Vollzeit entsprechende Vorbereitungskurse an. In Schleswig-Holstein haben in den vergangenen zwei Jahren 60 Maurer und Zimmerer ihre Meisterprüfung bestanden.

Quelle: BGV SH


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