In Schleswig-Holstein sind 99 Prozent der Unternehmen kleine und mittlere Betriebe mit weniger als 250 Beschäftigten. Sehr viele von diesen „KMU“ sind so klein, dass sie keine Ressourcen haben, um betriebliche Gesundheitsförderung bzw. ein betriebliches Suchthilfesystem zu etablieren. Wir wissen aber, dass grundsätzlich jeder Mensch süchtig werden kann und Sucht nicht an die Größe des Betriebes gebunden ist.
Um hier den kleinen Betrieben (vor allem Handwerksbetrieben) Unterstützung anzubieten, wurde schon 1989 der erste Handwerker-Fonds gegründet. In einem Zusammenschluss der Handwerkskammer, vielen Kreishandwerkerschaften, dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA), der Innungskrankenkasse und dem Suchthilfezentrum Schleswig wurde eine breite Basis zur Vereinsgründung geschaffen.
Diese Basis und diese Idee trägt bis heute.
Niederschwellig bieten die Handwerker-Fonds Hilfe an. Sie organisieren eine schnelle Beratung im Betrieb vor Ort mit speziell geschulten Helfern an. Sie berücksichtigen die Bedingungen im Betrieb und vermitteln passgenaue Angebote für die Betroffenen. Ziel ist es immer die Betroffenen in das Suchthilfesystem zu vermitteln und die Belastungen im Betrieb zu minimieren, indem z.B. während der Therapie bei der Lohnfortzahlung unterstütz wird.
