Sie sind Experten in Sachen Arbeitsmarkt, doch auch sie müssen ihre beruflichen Kenntnisse regelmäßig aktualisieren. 67 Integrationsfachkräfte des Jobcenter Kreis Segeberg und Arbeitsvermittler des Arbeitgeber-Service schwärmten vormittags in neun Unternehmen und Bildungsstätten aus und informierten sich über die Arbeits- und Ausbildungsplätze vor Ort.
In den Gesprächen mit den Personalverantwortlichen wurden auch die Chancen für Langzeitarbeitslose oder geflüchtete Menschen hinterfragt. Viele Unternehmen zeigten sich dabei sehr aufgeschlossen. Besucht wurden die Bernd Jorkisch GmbH & CO. KG in Daldorf, Möbel Kraft in Bad Segeberg, Klusio gGmbH in Norderstedt und in Kaltenkirchen die Firmen PLA Pumpen und Anlagenbau, T & O LabSystems GmbH & CO. KG, Richard Behr & CO. GmbH. Auch die Überbetriebliche Ausbildungsstätte des Handwerks (ÜAS) in Bad Segeberg sowie die WBS Training AG und die Dekra Akademie GmbH in Norderstedt waren Ziele.
Stefan Stahl, Bereichsleiter des Jobcenters Kreis Segeberg, besuchte mit einer Gruppe die Überbetriebliche Ausbildungsstätte des Handwerks (ÜAS) in Bad Segeberg: „Der anhaltend gute Arbeitsmarkt und die Bedürfnislage der arbeitslosen Menschen machen es notwendig, dass wir uns als Jobcenter eng mit den regionalen Arbeitgebern vernetzen. Für unsere erfolgreiche Integrationsarbeit ist es wichtig, die Bedarfe der Betriebe zu kennen. So wollen wir mehr Menschen nachhaltig in sozialversicherungspflichtige Tätigkeit bringen.“
Die Fachleute von Jobcenter und Arbeitsagentur wurden von Carsten Bruhn, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein und den Ausbildern Sven Ole Bastian und Bruno Deutschmann empfangen. Sie informierten die Besucher bei einem Rundgang über die Angebote der Bildungsstätte, tauschten ihre Einschätzungen zum Arbeitsmarkt aus und thematisierten die Möglichkeiten für schon länger suchende Arbeitslose und Geflüchtete im Handwerk.
In der ÜAS werden derzeit rund 110 Auszubildende der Stufenausbildung Bau, insbesondere Maurer und Zimmerleute, geschult. Zudem werden zehn junge Geflüchtete in dem Kurs „Perspektiven für junge Flüchtlinge im Handwerk“ (PerjuF-H) an eine spätere Ausbildung in handwerklichen Berufen herangeführt.
„Das Handwerk bietet hervorragende Zukunftschancen! Wegen seiner vielfältigen Möglichkeiten und interessanten Perspektiven sollte es bei den ausbildungssuchenden jungen Menschen mehr in den Fokus rücken“, unterstreicht Michael Knapp, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Segeberg.
Am Nachmittag kamen die Gruppen im Kreistagssitzungssaal in Bad Segeberg zusammen und stellten Ihre Erkenntnisse aus den Betriebsbesuchen einander vor, so dass jede Fachkraft viele Erfahrungen aus den unterschiedlichen Branchen in die tägliche Arbeit mitnahm.